Ein Einblick in den französischen Tarifvertrag der Telekommunikationsbranche.
Wann ist der Tarifvertrag Telekommunikation anwendbar?
Der Tarifvertrag Telekommunikation gilt für Unternehmen, deren Haupttätigkeit darin besteht, Dienste zur Übermittlung von Informationen oder den Zugang zu Informationen an Dritte zu erbringen. Zum Beispiel Unternehmen, die Telekommunikationsdienste verkaufen, Internetdienstanbieter, Telekommunikationsbetreiber, Kabelnetzbetreiber, Sender von audiovisuellen Programmen usw.
Der Code des Tarifvertrags Telekommunikation ist IDCC 2148.
Hauptmerkmale des Tarifvertrages Telekommunikation
Der Tarifvertrag Telekommunikation legt Mindestlöhne, Abfindungen sowie betriebliche Mitarbeiter-Sozialleistungen fest.
Wettbewerbsverbotsklausel basierend auf dem Tarifvertrag Telekommunikation
Es möglich, zur Wahrung berechtigter Interessen des Arbeitgebers, ein Konkurrenzverbot in den französischen Arbeitsvertrag aufzunehmen.
Lt. dem Tarifvertrag Telekommunikation beträgt die maximale Laufzeit 12 Monate. Ein finanzieller Ausgleich ist zwischen den Parteien vertraglich zu vereinbaren. Dieser muss bei einer einjährigen Klausel mindestens 50 % des Jahresgehalts entsprechen.
Verzicht: Der Arbeitgeber kann innerhalb von 15 Tagen nach Bekanntgabe der Kündigung auf die Anwendung des Wettbewerbsverbots verzichten.
Kündigungsabfindung nach Tarifvertrag Telekommunikation
Der Tarifvertrag Telekommunikation erhöht die Abfindung im Falle einer Kündigung eines Mitarbeiters deutlich.
Für Mitarbeiter mit einem Jahr Betriebszugehörigkeit gilt die Abfindung nach Tarifvertrag Telekommunikation. Sie ist höher als die Abfindung nach dem französischen Arbeitsgesetzbuch.
– 3% des Jahresbruttogehalts pro vollem Dienstjahr, bis zu 9 vollendeten Dienstjahren;
– 4% des Jahresbruttogehalts pro vollem Dienstjahr für die Betriebszugehörigkeit zwischen 10 und 25 Jahren.
Darüber hinaus erhalten Mitarbeiter ab einem Alter von 50 Jahren eine zusätzliche Abfindung von 5 % nach 10 Dienstjahren und 10 % nach 20 Dienstjahren.
Der Tarifvertrag Telekommunikation begrenzt die Abfindung auf maximal 101% des Bruttojahresgehalts.
Die Berechnung basiert auf dem sozialversicherungspflichtigen Bruttojahresgehalt.
Beispiel :
Führungskraft mit einem Gehalt von 80000 € pro Jahr, 12 Dienstjahre, 52 Jahre alt
Betriebszugehörigkeit | Abfindung pro Jahr | Zusätzliche Zahlung basierend auf dem Alter |
Abfindung in % | Höhe |
---|---|---|---|---|
bis zum 9. Dienstjahr | 3 % pro Jahr | 0 % | 27 % | 21600 Euro |
10. bis 12. Dienstjahr | 4 % pro Jahr | 5 % | 17% | 13600 Euro |
Gesamt | Abfindung für 12 Jahre | 44 % | 35200 Euro |
Zum Vergleich: Die Abfindung nach dem Arbeitsgesetzbuch würde nur 21111,11 Euro betragen.
Lohnfortzahlung bei Erkrankung eines Kindes
Der Tarifvertrag Telekommunikation regelt die bezahlte Freistellung bei Krankheit eines Kindes für die Arbeitgeber der HUMAPP-Arbeitgeberorganisation. Als Vergleich, das Französische Arbeitsrecht sieht keine bezahlte Freistellung vor. Arbeitnehmer mit Kindern unter 16 Jahren profitieren von bis zu 3 Arbeitstagen pro Jahr. Für Kinder unter 3 Jahren können Mitarbeiter bis zu 4 Arbeitstage pro Jahr in Anspruch nehmen. Der Arbeitnehmer muss ein ärztliches Attest vorlegen. Diese Tage können als halbe Tage genommen werden.
Lohnfortzahlung
Im Krankheitsfall eines Mitarbeiters sieht der Tarifvertrag Telekommunikation für Mitarbeiter mit 6 Monaten Betriebszugehörigkeit ein Nettogehalt von 100 % für die ersten 45 Tage ohne Anwendung einer Wartezeit vor. Nach diesem Zeitraum erhält der Mitarbeiter für weitere 60 Tage 75 %.