Elektronische Meldung der französischen Fortbildungssteuer via DSN ab 2022

In Frankreich wird die Fortbildungssteuern ab dem 1. Januar 2022 elektronisch über die DSN an URSSAF (oder MSA, falls zutreffend) gemeldet. Diese ist dann für die Erhebung der Beiträge verantwortlich.

Was ändert sich mit der elektronischen Meldung via DSN der französischen Fortbildungssteuer ab 2022?

Am 1. Januar 2022 treten drei wesentliche Änderungen in Kraft:

– Ein einziger Empfänger: Früher war es eine der zahlreichen OPCOs, die für den Einzug der Beiträge verantwortlich war, jetzt ist es URSSAF (oder MSA für Unternehmer der Agrikultur).
– Meldeverfahren: In der Vergangenheit erfolgte die Meldung auf Papier. Unternehmen müssen ihre Meldungen nun über die DSN Nominative Social Declaration (monatliche Datenübermittlung) abgeben.
– Melderhythmus: Monatlich ab dem 1. Januar 2022 für das CFP, den Beitrag zum CPF-CDD und den Hauptteil der Ausbildungsabgabe. Für den Saldo der Ausbildungsabgabe bleibt der Turnus jährlich.

Außerdem ist der Beitrag nicht mehr umsatzsteuerpflichtig.

Welche Abgaben sind von der dematerialisierten Meldung per DSN betroffen?

Der sogenannte CUFPA: ein Beitrag für die Berufsausbildung und Fortbildung. Sie wurde zu einer einheitlichen Beitragssteuer zusammengelegt und gruppiert sich neu:
– Beitrag für berufliche Fortbildung: 0,55 % oder 1%, wenn der Personalbestand 11 oder mehr Mitarbeiter erreicht
– Ausbildungssteuer : 0,68 %
– 1% CPF-CDD (persönliches Trainingskonto für Mitarbeiter mit befristeten Verträgen)
– CSA für Arbeitgeber mit mehr als 250 Beschäftigten, wenn die Befreiungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind
Tarifliche Zusatzbeiträge sind bisher von der elektronischen Meldung nicht betroffen. Das OPCO-Institut wird sie weiterhin einziehen. Ihre Integration in die DSN ist jedoch für 2024 geplant.

Was muss in der elektronischen Meldung der Fortbildungssteuer in der DSN enthalten sein?

Die dematerialisierte Meldung über die DSN der französischen Fortbildungssteuer ab 2022 muss Angaben zum Unternehmen und zum Bruttogehalt enthalten. Der IDCC-Code des geltenden Branchentarifvertrags ist anzugeben. Falls kein Tarifvertrag anwendbar ist, muss der OPCO-Institutscode in einem Block S21.G00.11.023 deklariert werden.
Außerdem muss ein Block S21.G00.78 mit dem Bruttogehalt deklariert werden. Dieser ermöglicht die Berechnung des Beitrags.

Woher weiß ich, welche OPCO in der dematerialisierten Meldung DSN angegeben werden muss?

In der Regel gibt es nur eine OPCO pro Arbeitgeber. Die OPCO wird auf der Grundlage des geltenden Tarifvertrags festgelegt. Ein vierstelliger IDCC-Code, der für den jeweiligen Tarifvertrag steht, wird monatlich über die DSN deklariert. Es gehört zu den obligatorischen Erwähnungen auf dem französischen Gehaltszettel. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen kein Tarifvertrag deklariert werden kann. Zum Beispiel, wenn in der Branche des Arbeitgebers kein Tarifvertrag anwendbar ist oder noch kein Tarifvertrag in Kraft ist. Für Unternehmen, die nicht unter einen Tarifvertrag fallen, muss die Mitgliedschaft mit einem OPCO-Institut auf der Grundlage der Haupttätigkeit des Unternehmens bestimmt werden (Code NAF). Diese Angaben finden Sie auch auf der Gehaltsabrechnung.

Die Regierung stellt Korrespondenztabellen bereit, anhand derer die zuständige OPCO gefunden werden kann.

Welche OPCOs gibt es?

Es gibt elf Institutionen, die als OPCO bezeichnet werden. Sie sind für die Unterstützung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung zuständig. Sie finanzieren Ausbildungen und helfen, professionelle Zertifizierungen basierend auf den Anforderungen der Industrie zu etablieren.
Ihre Rolle wird sich nicht ändern. Die URSSAF transferiert die Beiträge auf Grundlage der übermittelten Daten.

AFDAS: Kultur, Medien, Freizeit, Sport
ATLAS: Finanzdienstleistungen und Beratung
Uniformation: soziale Dienstleistungen
AKTO: arbeitsintensive Unternehmen
OCAPIAT: Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittel
2I: interindustriell
Constructys: Konstruktion
OPCO Mobilité: Mobilität, Transport, Reisen, Vertrieb
OPCO EP: Freie Berufe, lokale Dienstleistungen
OPCO Santé: Gesundheitsleistungen
Opcommerce: kommerzielle Aktivitäten

Was wird mit diesen Beiträgen finanziert?

– Werkstudentenverträge, z.B. Duale Verträge, Ausbildungsverträge
– Das Persönliche Fortbildungskonto (CPF): Jeder Mitarbeiter hat ein CPF-Konto. Ein Mitarbeiter, der ein ganzes Jahr in Vollzeit arbeitet, erhält jedes Jahr eine Gutschrift von 500 €. Dies gehört zu den Mitarbeiter-Sozialleistungen in Frankreich
– Berufsentwicklungsberatung für angestellte Arbeitnehmer
– Weiterbildung von Arbeitsuchenden, insbesondere durch Betriebliche Vorbereitung auf die Beschäftigung (POE)